Freitag, 25. April 2025 | Vergessene Zeiten «Sambuco» Grabe dort wo du lebst |
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Vergessene Zeiten «Sambuco»Schauen wir uns um, halten inne vor diesen gewaltigen bauten, wirft sich nur eine frage auf: woher nahmen die menschen all diese steine her und wie schaften sie stein auf stein und das in einem gelände wo der stein schnell ins rollen kommt. Sie bauten nicht nur gebäude und stall aus tonnen schweren steinen, sondern auch wege und treppen. Und diese zog sich bis weit über die baumgrenze hinauf. Die wege zerfallen mehr und mehr. Zum teil sind sie kaum mehr auszumachen. Insbesondere wird diese talseite von der die geschichte handelt sehr wenig begangen und ist auch nicht teil des offiziellen wanderweges. Folgen wir dem hauptweg so entdeckten wir immer wieder schmale pfade die den weg verlassen – meist enden diese dann aber im nirgendwo. Die natur holt sich zurück was ihr einmal genommen wurde, und dies mit aller strenge – das wurzelwerk von gräser, buschwerk und bäumen sprengt mauern und treppen. Aber auch das wetter nagt an den menschlichen werken. So stellte ich heuer, wir schreiben das jahr 2017, noch nie dagewesene schäden, verursacht durch die unwetterartigen niederschläge, fest. Beim abzweiger nach «Sambuco», auf dem normalweg ins tal «Val Carecchio», kam der ganze hang ins rutschen und zerstörte den weg. Die meisten gebäude sind verschlossen, aber manche offen und in diesen finden sich manchmal noch gegenstände aus längst vergangener zeit. Noch immer trotzen die dächer mancher gebäude, die schweren balken, geschnitten aus kastanienbäumen, der tonnenschweren steinlast, aber zunehmend brechen sie unter der last der zeit. Der wald hat sich über ganz «Sambuco» ausgebreitet. Es ist nicht einfach sich das leben an diesem sonnenhang «Sambuco» vorzustellen. Wo einst sonnige hänge waren hat sich der wald alles zurückgeholt und in seinem schatten verschlungen. Nehmen wir alte karten zur hand, muss es hier einst sehr dicht besiedelt gewesen sein. Heute ist es ein ruhiges verlassenes tal. Wir hören ziegenglöcklein, lachende und weinende kinder, die stimmen der strengen müttern und väter zwischen handwerklichen und geschäftigen treiben und tief unten die Agro mit seinem nicht endenden rauschen tag und nacht – heute die einzige stimme in diesem engen tal. Eine andere frage die gestellt werden muss, wieviel menschen konnten die steilen hänge ernähren? In anbetracht der siedlungsdichte um «Sambuco» würde ich doch schon von einer überbevölkerung sprechen. UmgebungVal Verzasca, ein seitental bei Lavertezzo, links weg, das Val di Agro mit seinen siedlungen Sprüia, Cürt und Sambuco, mit den drei tälern Val d’Agro mit seiner siedlung Argo an der Riale di Agro, Val Pincascia mit seiner siedlung Pincaseia an der Riale di Pincascia und Val Carecchio mit seinen beiden siedlungen Rodana und Monte della Valle an der Riale di Carecchio. Karte über das beobachtungs gebiet Die höchstgelegen siedlung «Mazer» liegt auf 2096 MüM. Die gebäude und stallungen sind schon von weit unten aus dem tal auszumachen – es handelt sich um gewaltige bauten im vergleich zu dem was wir hier unten im tal oder an den hängen finden. Und so ist auch der weg im obern teil – gewaltig! AbgrenzungMeine aufzeichnungen beschränken sich auf das gebiet um Sambuco, Cürt, Sprüia bis Rodana. Objektbeschreibung/BenennungBei der benennung der objekte bin ich sehr pragmatische vorgegangen. Grundsätzlich gibt es drei kategorien von objekten die ich unterscheide: Siedlungen, gebäudegruppen, einzelnes gebäude Wege Bach/rinnsal Dabei habe ich die objekte durchnummeriert, aber nicht innerhalb der kategorien, sondern durch alle objekte hindurch. Ein siedlung hat knoten. Konten sind die ein-/abgehenden wege. SiedlungenEtwas genauer untersucht habe ich nur die siedlungsgebiete um: Sambuco ist/war sicher das am dichtesten bewohnte gebiet mit der siedlung «Sambuco», welches schon den charakter eines kleinen dorfes hatte. Ein weiteverzweigtes netz von wegen verband die einzelnen siedlungen/gebäudegruppen. Das ganze gebiet ist heute komplett bewaldet. Aber der waldboden bezeugt immer noch dass hier einmal wiesenland gepflegt wurde. «Monte» angesprochen. Davon zeugen auch noch ältere landeskarten. BevölkerungsdichteWasserNicht alle siedlungen hatten direkten zugang zu wasser. Eine trockenheit wie wir sie im jahre 2018 hatten, dürfte für die meisten siedlungen eine ernstzunehmende bedrohung gewesen sein. Die quellen versiegten oder führten nur noch spärliche wasser. Direkteren zugang zum hauptbach «Agro» hatte nur Sambuco und die siedlung [P9]. Alle anderen siedlunge mussten einen weiteren weg auf sich nehmen um an die «Agro» zu gelangen. WegeDas ganze siedlungsgebiet war durch viele wege gut erschlossen. Dies siedlunge sind untereinander vielseitig verbunden. Aber es können drei hauptwege, die sich entlang der hänge ausgemacht werden. Alle führen von der siedlung [P2] (Sambuco) aus und ziehen sich entlang des hanges in richtung Rodana. HauptwegAuf diesem weg ist das ganze gebiet von Lavertezzo erreichbar und führt auf der linken talseite in die weiteren seitentäler. Kapitel |
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ObjektbeschreibungDie objektbeschreibungen basiert auf meinen exkursionen im 2017 bis 2019. ![]() Objekt P0
Die umgebung wird heute noch aktiv gepflegt und ein haus als ferienhaus benutzt. Die häuser stehen frei - die rodungsfläche ist heute so gross, dass sie sogar auf der landeskarte entsprechend markiert ist. Objekt P1
Es ist ein einzelnes gebäude, es sind nur noch die grundmauern vorhanden. Objekt P2
Dies ist die grösste siedlung in diesem tal. Die gebäude sind ringförmig, im hang angeordnet, so das eine art platz in der mitte entstanden ist. Die siedlung ist nur am rande verwaldet, das zentrum ist noch frei von bäumen. Objekt P4
Nebst Sambuco P2 war dies sicher die zweitgrösste siedlung. Der zugang zur «Agro» war zugleich der weg/übergang auf die andere talseite und kann heute noch benutz werden. Die Siedlich verfügte auch über einen keller der am rand gegen die «Agro» hin steht. Hier führt auch der weg W33 zu den siedlungen P6, P7 und P9. Die ganze siedlung ist heute komplett verwaldet. Objekt P6
Die häusergruppe steht wie auf einer klippe, am rand einer hohen felswand (40meter) und unten die Agro. Die ganze siedlung ist heute komplett verwaldet. Objekt P7Die ganze siedlung ist auf keiner landeskarte verzeichnet – auch auf älteren nicht. Darum sind koordinaten und höhe nur ungefähr der landeskarte entnommen. Die siedlung besteht aus zwei gebäudegruppen: P7.1 und P7.2. Dass die beiden siedlungen nicht zusammengehören ist aber sehr deutlich zu sehen – es gibt da eine art niemandsland dazwischen. Objekt P7.1
Mehrere gebäude am hang, in den hang gebaut. Es stehen nur noch die grundmauern und eine fassade mit treppe, eingangsbereich und eingang. Ob es hier weitere gebäude gab ist fraglich, denn es fehlen die typischen einbruchstellen (dachbalken und dachplatten). Die mauern sind sicher auch teil einer umfriedung. Die ganze siedlung ist heute komplett verwaldet. Objekt P7.2
Die ganze siedlung ist heute komplett verwaldet. Objekt P9
Oberhalb des gebäudes gibt es mehrere mauerresten. Hier könnten mehrere gebäude gestanden haben oder sind es nur steinaufhäufungen zu mauern? Die ganze siedlung ist heute komplett verwaldet. Objekt P10Zu dieser, direkt am weg liegenden siedlung gibt es noch zwei weitere gebäude (P10.2) die direkt oberhalb stehen (50m) – oder gehörten die gebäude zu P0? Objekt P10.1
Die ganze siedlung ist völlig von dornengestrüpp überwuchert und ist felssturz gefärdet. Entgegen der karte, führt der hauptweg durch die siedlung hindurch, ein felsbrocken versperrt teilweise den weg. Objekt P10.2
Die ganze siedlung ist heute komplett verwaldet. ![]() Objekt P12
Der hang ist hier sehr steil. Es gibt steinaufhäufungen zu kleinen plateaus. Objekt P13
Die ganze siedlung ist heute komplett verwaldet. Oberhalb der siedlung ist noch wiesenland (kleine lichtung) auszumachen Objekt P14
Objekt P15
![]() Objekt P22
![]() Das siedlungsgebiet um Rodana wird nicht weiter beschrieben Objekt P17Objekt P26Objekt P27 |
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Spuren und zeichenSpuren und zeichen früheren lebens findet sich überall. Meist auf dem türsturz oder in holztüren eingeritzt, aber auch auf markanten steinplatten. Wir finden nicht nur an den gebäuden symbole, sondern auch auf dem weg lesen wir immer wieder die unterschiedlichsten symbole auf. So hinterliessen die vermesser der landestopographie und das militär ihre eintragungen auf den tagebuchseiten des tales.
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GegenständeDie gefundenen gegenstände lassen sich nicht eindeutig datieern, aber ich denke, einige dürften sehr alt sein.
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