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Marokkoreise, aus dem tagebuch

Vom Sonntag, den 7. oktober bis Mittwoch, den 17. oktober


  Freitag, der 12 oktober. Ausser dass Fabio hin und wieder in die nacht hinaus musste, war es sehr ruhig. Manchmal hatte ich zwar das gefühl, dass irgend etwas auf den beinen und armen herum krabbelte - flöhe, läuse oder ameisen, was auch immer !?

  Der ’Junior Manager’ schmiss uns raus, dabei war es erst knapp 8uhr - er wollte endlich den tee servieren. Fabio machte einen recht guten eindruck - alle systeme ok ? So assen wir munter und in einer guten stimmung einen ’Zmorgen’. Der gastgeber servierte fladenbrot und spiegeleier und der gastgeberin pflegte ich noch die hände, rauh und geschunden waren sie. Und, wie es halt so ist: lassen wir die salbe auch gleich hier. So nahm ein äusserst gemütlicher morgen sein ende und wir machten uns auf zur zweitletzten etappe.

  Das wetter hatte sich auch gebessert, der himmel war wieder blau. Weiter ging es immer dem fluss entlang. Noch immer blies uns ein schöner wind entgegen. Der flusslauf, grün, kultiviert und besiedelt, links und rechts trockene, steinige und felsige hänge. Das helle licht liess erahnen wie es gestern hätte sein können. In herbstlichen farben präsentierte sich das tal. Dieses bild prägte diese heutige etappe.

  An einem windstillen plätzchen, kurz vor ’Agerzaka’, machten wir einen ausgedehnten halt, mit kaffee und so weiter. Nach ’Agerzaka’ galt es eine entscheidung zu treffen: entweder über den berg oder dem flusslauf entlang, d.h. H2O-schuhe anziehen. Für mich war es klar: es ist heiss, also warum soll ich mich den berg hinauf plagen, wenn ich es einfacher und kühler haben kann. Und für Fabio war sowieso alles klar.

  So fand sich gerade eine minderheit von zwei zehntel, nämlich Bruno und Tobias, die über den berg ging. Dieser abschnitt möchte ich doch nochmals als ’schön’ bezeichnen - er hat mir ganz gut gefallen. Abwechslungsreich der weg und auch die pflanzen. Durch mannshohes bambusgras, bewässerungskanälen entlang, über den fluss und weiter auf stegen, entlang senkrechter felsen. Eine pause auf einer kiesbank lud wieder viele kinder ein - vielleicht fällt doch noch etwas ab....stilo....stilo.

  Zeitgleich mit unseren zwei abweichlern trafen wir in ’Issoumar’ ein. Auch hier wurden wir sehr freundlich empfangen. Zum verhandeln gab es hier nicht viel, denn eine tafel informierte über die preise. Der abend begann mit einem kulturaustausch, d.h. wir trugen einander lieder und tänze vor. Wir, die schweizer, vorallem lieder, und die gastgeber ihre tänze mit dem entsprechenden gesang. Die nacht war ruhig. Nur Katharina holte mich unsanft aus dem schlaf: ’mir isches schlächt’. Aber zwei tabletten ’Itinerol B6’, und die nacht konnte ihren gewohnten gang wieder aufnehmen.

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Letzte aktualisierung am Donnerstag, 12. Februar 2004