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Die schnabelburg

  Auf dem von herrlichen wäldern begleteten albiskamm, eine halbe stunde südlich vom heutigen albispass, erhebt sich eine kleine kuppe, der «Schnabel». In der fortsetzung des grates fällt sie im süden steil in die um rund 60 meter tiefer gelegene «Schnabellücke» ab. Hier stand einst das feste haus der «Freiherren von Eschenbach».

  Das vorliegende fundmaterial an eisenteilen und die fragmente der ofenkeramik (röhrenkacheln) lässt eine datierung von ende 12. bis ende des 13. jahrhunderts zu. Es finden sich stücke, welche in die entstehungszeit der öfen mit gefangenem feuer gehört.

  Nach dieser burg nannte sich eine jüngere linie der «Freiherren von Eschenbach», der bei der erbteilung zu ende des 12. jahrhunderts die herrschafft schnabelburg zufiel. Nach dieser burg nannte sich eine jüngere linie der «Freiherren von Eschenbach», der bei der erbteilung zu ende des 12. jahrhunderts die herrschafft schnabelburg zufiel. Diese bestand einmal in der reichsvogtei über die besitzungen der abtei zürich, zum teil auch über diejenigen der propstei zürich von der grenze der herrschaft wädenswil bis gegen altstetten und vom albiskamm bis zum see und an die mauern von zürich, dann in der vogtei über die zum kloster muri gehörende kirche thalwil als habsburgisches lehen; jenseits des albis aus zusammenhängendem eigen- und lehensbesitz, der sich über die heutigen gemeinden hausen, rifferswil, mettmenstetten, maschwanden, obfelden, ottenbach und affoltern erstreckte, ferner aus lehenrechten vom fraumüllster in der chamau und von habsburg über die kirche baar; dazu kam die vogtei über die freien leute zu affoltern und umgebung, ferner besitzungen auf dem linken reussufer zu merenschwand, beinwil und benzenswil. Gemeinsam mit der älteren linie von eschenbach hatten die schnabelburger die herrschaft schwarzenberg i. br. inne, die sie 1269 unter abtretung der herrschaft schnabelburg an die ältere linie allein übernahmen. Der beim mord könig albrechts 1308 beteiligte walther von eschenbach war also ein abkomme der älteren linie, die anscheinend mit ihm 1343 ausstarb, während die linie von schwarzenberg noch bis 1465 fortdauerte. Sie erlosch damals mit «Hans Werner von Schwarzenberg». Dessen sohn simon war bereits 1459 verschollen. Über die freien von eschenbach, schnabelburg und schwarzenberg publizierte h.zeller-werdmüller im zürcher taschenbuch 1893/94 eine erschöpfende arbeit, auf die hier statt weiterer ausführungen verwiesen sei. Einige neuere gedanken und betrachtungen gibt p. kläui in seiner geschichte von horgen.

Quelle: «Der Üetliberg» silva verlag, «Die burgen und adligen geschlechter der bezirke zürich, affoltern und horgen» von Dr. Emil Stauber
Quellenbezug: Paul Kläui-Bibliothek Uster

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Letzte aktualisierung am Dienstag, 10. Februar 2004