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Marokkoreise, aus dem tagebuch

Vom Sonntag, den 7. oktober bis Mittwoch, den 17. oktober

  Das morgenessen des sonntags, den 14. oktober, war hier ganz in ordnung und es gab genügend davon. Der hotelier gab sich viel mühe - nur die kaffeetassen waren immer viel zu klein. Dafür war der kaffee ganz gut. Am morgen gingen wir noch auf einen ’Souk’. Hier machte ich meine ersten erfahrungen im ’handeln und feilschen’. Es war schon gut, dass ich nur mit wenig geld dort war. So konnte ich unbeschwert darauf eingehen. Nun weiss ich auch, was meine Katharina an wert hat: 110’000 kamele. Für ein ’Berbertuch’ knöpfte mir der gauner 27dh, einen kugelschreiber und einen kleinen karabiner ab - was solls, wir hatten unseren spass.

  Um 1uhr fuhr unser bus, der voll aber nicht übervoll war. Etwas ausserhalb von ’Ouarzazate’ hielt der bus an und draussen wurde lautstark und gestenreich gestritten und gefeilscht, geldscheine wechselten die besitzer. Aber dann ging es weiter, in einem höllentempo. Zuerst durch eine ebene, dann über den ’Atlas’, durch tiefe täler und über zwei pässe und weiter auf der ebene nach ’Marrakech’. Dazwischen machten wir eine kurze pause von 20minuten. Eigentlich gerade richtig, um das wichtigste geschäft auf einer langen fahr zu erledigen. Aber eben, hier ist alles nicht so einfach und ich habe es einfach vergessen - für Katharina wurde es ganz schön knapp. Nach den pässen wurde es deutlich grüner - sogar einen richtigen wald, mit richtigen bäumen durchfuhren wir - das hatten wir schon lange nicht mehr gesehen. Der bus fegte alles von der strasse - die hupe ist hier von enormer wichtigkeit und sollte nicht ungehört bleiben - sein oder nicht sein hing davon ab. Es war eine angenehme und interessante fahrt.

  Es dunkelte schon, als wir den bus bahnhof in ’Marrakech’ erreichten. Durch beleuchtete und nach abgas und fleisch riechende, enge gassen suchten wir uns den weg zum hotel ’Arset El Bilk’ und irgendwie erreichten wir es dann auch - endlich. Wir gingen noch etwas essen, gleich nebenan.

  Ich entschiede mich für ’Tajjin - Marocan’ (es wurde mir empfohlen), in der hoffnung nach etwas würzigem und vorallem mit gemüse.... Aber es kommt immer anders als man denkt. Nun, so freue ich mich auf eine ruhige nacht in einem weichen bett....Die zimmer lagen bezüglich des strassenlärmes gut - innenhof gerichtet. Nur Katharina störte die nachtruhe, sie fand den lichtschalter vom wc nicht - worauf wir bestimmt das säuberste wc in ganz ’Marrakech’ hatten.

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Letzte aktualisierung am Donnerstag, 12. Februar 2004