Zur gemeinde hinwil gehören nebst dem dorf hinwil sechs «Aussenwachten», auch «Schulwachten» genannt: girenbad, hadlikon, ringwil, wernetshausen, unterbach und unterholz, sowie die weilern bossikon und erlosen. An all diesen orten unterhielt die LGH sogenannte «Depots».
Um es vorweg zu nehmen, unbeantwortet ist die frage, wann genau die depots eröffnet und geschlossen wurden. So auch die frage, wer waren die depothalter. Auch hier muss ich darauf verweisen, dass es keine zugängliche schriftliche zeugnisse gibt und direkt beteiligten sich verweigerten.
Aufbauend auf der schrift von H. Egli «50 Jahre Landwirtschaftl. Genossenschaft Hinwil (1961)» bin ich den aussenstellen, in der schrift «Depot» genannt, nachgegangen. Der sinn und zweck war etwas genauer zu werden.
Denn, natürlich wusste zu dieser zeit jeder wo die depots zu finden sind, aber heute (2016) gibt es keine offensichtlichen spuren mehr. Im wesentlichen konnte ich alle depots, bzw. alle gebäude die jemals im zusammenhang mit der LGH standen ausmachen und einer adresse zuordnen. Es gibt aber noch ein paar schwachstellen, die nicht restlos aufgeklärt werden konnten. Meist geht es um zeitliche zuordnung von ereignissen und dies darum, weil die informationslage zum teil wiedersprüchlich ist.
Die genanten depots sind:
Bossikon
Erlosen (Bad-Erlosen)
Girenbad
Hadlikon
Hinwil Bachtelstrasse
Hinwil unterre Bahnhofstrasse
Hinwil Lenz
Hinwil Zentrum (Dürntnerstrasse)
Ringwil
Unterbach (Aussenwacht Unterbach, Wernetshausen)
Unterholz (Aussenwacht Unterholz)
Wernetshausen
Eine besondere rolle kommt dem standort hinwil zu. In hinwil gab es drei standorte:
Hinwil Zentrum (laden, verwaltung, lager und mühle)
Hinwil Lenz (laden und eine bäckerei)
Hinwil Untere Bahnhofstrasse (lager- und kühlhaus, gärtnerei, ab 1975 hauptsitz, laden, mühle, tankstelle, bäckerei)
Die debopts fungierten nicht nur als «Depot», sondern auch als verkaufsstellen, später «VOLG-Läden» (Depot [frz.], lat depositum: Aufbewahrungsort, Lagerort). Schon 1911 existierte ein «Warenverzeichnis» was in den läden alles
angeboten wird. Und das angebot war sehr vielseitig:
Kolonialwaren
Kurzwaren, Bürsten, Seilerwaren, Geschenkartikel
Stoffe
Spielwaren
Korbwaren
Holzwaren
Glas, Porzellan und Steingut
Email- und Eisenwaren
Dies sind nur die hauptrubriken.
Quelle: Chronik Hinwil
Verweis: [9]
Im sommer 1911 wurden folgende depots eröffnet:
Hinwil
Gyrenbad
Wernetshausen
Im herbst 1911 kamen hinzu:
Ringwil
Erlosen-Bossikon
Ringwil
Vergleichen wir dies mit meinen recherchen so handelt es sich bei den 1911 eröffnet depots nicht immer um die recherchierten gebäude. Diese kamen meist später dazu. Ein typischer beleg für diese annahme ist ringwil.
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