Freitag, 06. Dezember 2024 | Bibliothek Grabe dort wo du lebst |
zurück zur hauptseite |
Auf dem albisgart, etwa vier kilometer südlich vom uto-kulm. lässt sich heute noch eine burstelle ausmachen, aber reste von allfälligen mauern lassen sich heute nicht feststellen. Dazu ist alledings zu vermerken, dass eine ernsthafte archäologische untersuchung bis heute nicht stattgefunden hat. Die «Hauptkenntnisse» beruhen auf einer legende.
Die legende erzählt, den zeitweise auf der veste baldern weilenden töchtern könig ludwigs des deutschen (844-875), Hildegard und Bertha, sei ein hirsch mit brennenden kerzen auf dem geweih erschienen und sei ihnen bis zu einer kapelle in der au zwischen see und limmat vor den mauern der statd zürich vorangeschritten, wenn sie um zu beten in die stadt hinuntergestiegen seien. Die schwestern hielten das für eine befehl gottes, bei dieser kapelle ein kloster zu bauen, und bestimmten ihren vater, den könig, zu seiner reichen stiftung vom 21. juli 853.
Die legende fand ihren niederschlag beim neubau der fraumünsterkirche, bei dem ein relief des kerzentragenden hirsches über der türe des nördlichen kreuzarmes (erbaut 1228-1254) angebracht wurde. Ueberdies wurde die ganze legende zu beginn des 14. jahrhunderts in einem gemälde im südlichen queschiff dargestellt.
Die einzige urkundliche nachricht über die burg ist im jahrzeitbuch der abtei zürich zu finden. In ihr wird der «Graf Kuno von Lenzburg», «Graf von Baldern» genannt. Es steht also fest, dass die burg baldern um mitte des 12. jahrhunderts den lenzburgern gehörte, die kurz darauf mit «Graf Ulrich IV» 1173 ausstarben. Über das weitere schicksal der burg schweigt die geschichte.
Quelle: «Der Üetliberg» silva verlag, «Die burgen und adligen geschlechter der bezirke zürich, affoltern und horgen» von Dr. Emil Stauber
Quellenbezug: Paul Kläui-Bibliothek Uster